Die acht Frauen (2023)

Diese abwechslungsreiche und schwungvolle Krimikomödie spielt in einer abgelegenen französischen Villa. Die wohlhabende Familie trifft sich um gemeinsam Ostern zu feiern. Doch der Hausherr wird bald mit einem Messer erstochen tot im Bett aufgefunden. Schnell scheint klar, dass eine der anwesenden acht Frauen die Mörderin sein muss.  Die bürgerliche Fassade mit all ihren moralischen Vorstellungen bröckelt bald zunehmend. Allerlei mehr oder weniger schöne Geheimnisse treten zu Tage…

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Arthur & Claire (2021)

Der sterbenskranke Arthur hat sich in Amsterdam in einem Hotelzimmer einquartiert und möchte seinen letzten Abend genießen. Am nächsten Tag um Punkt zwölf wird er in der Sterbeklinik erwartet. Seinem ruhigen Abend wird durch die laute Musik aus dem Nebenzimmer allerdings ein abruptes Ende gesetzt. Als er sich beschweren will, öffnet ihm die junge Claire, die gerade dabei ist, sich das Leben zu nehmen. Die beiden beschließen, den letzten Abend gemeinsam zu verbringen. In nur einer Nacht wird das schier aussichtslose Leben der zwei Protagonisten auf den Kopf gestellt und in ein neues Licht gerückt.

Stefan Vögel wagt sich mit tollen Dialogen und Wortwitz an ein heikles und trauriges Thema, ohne dieses zu verniedlichen. 2017 wurde die Tragikomödie mit Hannah Hoekstra und Josef Hader verfilmt.

Zum Autor Stefan Vögel
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Der Dieb der nicht zu Schaden kam (2019)

Angelo Tornati, ein Dieb mit Vergangenheit, geht seiner normalen Arbeit nach. Er bricht in eine Wohnung ein.

Hierbei wird er allerdings von seiner eifersüchtigen Frau angerufen. Aber nicht nur das: Auch der Hausherr stört ihn bei seiner Arbeit. Dieser will in genau dieser Wohnung mit Julia, seiner Geliebten, einen amourösen  Abend verbringen. Also, was tun, um nicht entdeckt zu werden?

Durch einen weiterer Telefonanruf scheint die Situation aus dem Ruder zu laufen, da nun auch der Hausherr befürchten muss,  von seiner Ehefrau beim Ehebruch ertappt zu werden. Nun braucht es schnelle Lösungen. Doch diese führen, wie sich zeigt, zu weiteren Missverständnissen…..

Dario Fo hält uns mit dieser unterhaltsamen „Farce“ über die Umkehr von Gut und Böse einen Spiegel vor. Wer ist denn verlogener und unehrlicher, der Dieb oder die gutbürgerliche Gesellschaft?

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Ein Blick von der Brücke (2018)

Stellen Sie sich vor, sie stehen auf der Brooklyn Bridge und betrachten das gleichnamige Viertel unter Ihnen…

Hier sitzt Eddie Carbone, ein in den USA eingebürgerter Hafenarbeiter mit italienischen Wurzeln, und hadert mit sich und seinem Leben. Die Arbeit an den Docks ist hart, aber er kann seine Frau B. und seine Nichte Catherine ernähren. Auch für eine gute Ausbildung von Catherine kann er sorgen. Seit aber die beiden Cousins seiner Frau (Marco und Rodolfo) illegal von Italien in die USA und in seine Wohnung gekommen sind, hängt der Haussegen schief. Der fröhliche Rodolfo verzaubert Catherine, was Eddie sehr missfällt.  B. wiederum klagt ständig, weil sie sich zunehmend als vernachlässigte Ehefrau fühlt.

Ein ungeschriebenes Gesetz schreibt vor, dass kein legaler Einwanderer einen Illegalen an die Einwanderungsbehörde verpfeift. Doch wird Eddies moralische Integrität seinen eigenen Interessen gegenüber standhalten können?

Zum Author – Arthur Miller
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Richtfest – Lutz Hübner (2017)

Bei einem feuchtfröhlichen Abendessen von Frank und Mick, die sich mit Vera und Ludger verabredet haben, entsteht die Idee zusammenzuziehen. Um etwas Besonderes zu schaffen und ihren Traum des Zusammenwohnens zu verwirklichen, gewinnen sie den jungen Architekten Philipp.
Er soll für sie ein Haus planen. In diesem Haus sollen Menschen verschiedener Herkunft und Alters zusammenleben. So werden über eine Annonce in der Zeitung noch zwei Kleinfamilien und eine frisch in Rente gegangene Kneipenwirtin für das Vorhaben gefunden. Während Philipp sich endlich als Architekt einen Namen machen möchte, träumen die andern schon von der neuen Art des Zusammenlebens. Doch bald treten Probleme auf, die die neue Baugemeinschaft herausfordern…

Lutz Hübner hinterfragt in „Richtfest“ was wir für ein gutes Zusammenleben in der Gesellschaft oder hier beim Hausbau benötigen. Wo sind unsere Grenzen? Wieviel Platz braucht der einzelne und wo sind wir bereit für andere Abstriche zu machen bzw. uns in der Gemeinschaft einzubringen.

Uraufführung 2012 in Bochum

Zum Autor – Lutz Hübner

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Pflugversuch – SommerTheater 2016 – Volker Schmidt

Erstmalig nach 15 Jahren kommt Georg nach der Beerdigung seines Vaters auf den elterlichen Hof. Er lebt in der Stadt und ist Kunstmaler. Allerdings läuft es ihm derzeit nicht. Er steckt in einer Krise. Yvonne, seine attraktive Managerin und Geliebte, hofft, dass er den maroden Hof möglichst rasch verkaufen kann. Sie will Georg einfach schnell zurück in ihrem Leben in der Stadt haben.Doch Christof, ein Jugendfreund von Georg, empfiehlt diesem ein paar Tage auf dem Hof zu bleiben. Er soll sich klar werden, wie es in seinem Leben weitergehen soll. Nachdem Christof mit Yvonne mehr als nur flirtet, kommt es zum Streit. Georg bleibt auf dem Hof zurück. Auf diesem lebt auch Maria, die vor Jahren von Georgs Vater aufgenommen wurde. Sie hat zuletzt den Hof geführt…

Zu Georgs Überraschung ist der Hof zudem völlig überschuldet und soll einem Golfhotel Platz machen.

In Volker Schmidts Stück stellt sich die Frage: „Wo soll es im Leben hin gehen?“ Die Vergangenheit und die Lebensentwürfe stellen sich der Herausforderung des tatsächlichen Lebens.

… und er pflügt und pflügt und wendet was oben nach unten und was unten nach oben …

Zum Autor: Volker Schmidt

Mitwirkende

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Der tollste Tag – Peter Turrini (2015)

Flyer1Diese barocke Intrigenkomödie geht auf Beumarchais zurück. Dieser prangerte mit dem Stück „Der tolle Tag oder die Hochzeit des Figaro“ im 18 Jahrhundert die Korruptheit und Überheblichkeit des Adels an.

Peter Turrini überarbeitete 1972 diesen Theaterstoff. Seine Komödie brilliert mit raschen Wortwechseln voller Sprachwitz. Im Mittelpunkt stehen hierbei Figaro und Susanne, zwei Bedienstete am Hofe des Grafen Almaviva. Die beiden wollen heiraten. Doch für den allmächtigen Graf, der allen Frauen nachstellt, ist Susanne in erste Linie zu „seinem“ Vergnügen da. Allerdings stellt auch Cherubin, ein Diener, der Frau Gräfin nach. Und Marcelline, ein Schlossbewohnerin, will sich Figaro angeln. Offensichtlich geht am Hofe des Grafen Almaviva einiges drunter und drüber … . Bei all den Intrigen die gesponnen werden, fragt man sich, ob Figaro seine Susanne wirklich heiraten wird.

Uraufführung: 26.2.1972 am Landestheater in Darmstadt

Erstaufführung in Lauterach für alle die sich erinnern: am 13.5.1992 im Vereinshaus durch die Freizeitbühne 68

Zum Autor: Peter Turrini

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Die Mountainbiker – Volker Schmidt (2014)

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„Die Mountainbiker“ von „Volker Schmidt“ ein modernes und preisgekröntes Werk.

In lakonischen Dialogen zerfleddert der Autor unsere heile Welt, indem er deren kleidsame Formeln und sinnentleerten Worthülsen zu einem pointierten Panorama sich selbst zerstörender Bürgerlichkeit zusammenfügt.

Manfred, Gynäkoläge führt mit seiner Frau Anna und Tochter Lina am Stadtrand ein gesittetes Familienleben inklusive gepflegtem Garten und sonntäglichem Abendessen.Sein Freund Albert, Chef einer Werbeagentur, hat ständig wechselnde Freundinnen und will, seit er Franziska kennen gelernt hat, endlich einmal Verantwortung übernehmen. Ihren Alltagssorgen begegnen die beiden nach Feierabend regelmäßig

mit waghalsigen Mountainbiketouren in der Natur. Es gibt allerdings Grund zur Sorge. Denn Manfreds Frau Anna benimmt sich in letzter Zeit seltsam, widersetzt sich zunehmend allen bürgerlichen Vorstellungen von Moral und verstört mit ihrem Verhalten Familie, Freunde und Nachbarn…

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Geschichten aus dem Wienerwald – Ödön von Horvath (2013)

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Horvaths Stück, geschrieben Ende der Zwanzigerjahre des vorigen Jahrhunderts, in der Zeit katastrophaler Arbeitslosigkeit und Weltwirtschaftskrise, ist ein Schlüsselwerk des modernen Dramas.

Knapp und lakonisch demaskiert Horvath das Klischee von der „Wiener Gemütlichkeit“ und stellt deren Verlogenheit zur Schau.

Marianne, die Heldin des Stückes, geht an der egoistischen Gleichgültigkeit, und alltäglichen Phrasenhaftigkeit der gewissenlosen Gesellschaft zugrunde.

Ein Geschehen, das in der Differenz zwischen echtem Gefühl und falschem Gerede, zwischen Gemütlichkeit und Grauen, Lieblichkeit und Bestialität nistet – das ist Horvaths bösestes, traurigstes und poetischtes Volksstück mit einem Happy-End – als ob nichts geschehen wäre.

Das „Goldene Wiener Herz“ und die spießbürgerliche Weltanschauung hat über eine Portion Gemeinheit gesiegt.

Ein Jedermann – Felix Mitterer (2012)

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Die moderne Überarbeitung des Jedermann – Themas wurde 1991 als Auftragswerk des Josefstädter Theaters / Wien unter der Regie von Erwin Steinhauer uraufgeführt.

Jedermann Thomas, ein gewinnsüchtiger Waffenproduzent, manipuliert seine Umgebung zu seinem Vorteil. Die negativen Folgen seines Handelns haben ihn nie interessiert. An seinem Geburtstag spitzen sich die Ereignisse zu, die Vergangenheit holt ihn ein, und er muss sich für sein Handeln verantworten.

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 Der Föhn – Julius Pohl (2011)

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Die Witwe Theres Sturmaneck, Mutter eines geistig zurückgebliebenen Sohnes, soll aus ihrem Heim, der Fuchshütte vertrieben werden. Dies ist zumindest der Wunsch des Großbauern Dummler, der die Fuchshütte gerne hätte. Er stachelt die Dorfgemeinschaft gegen Theres und deren Sohn auf, da sie ja ein Schandfleck für das Dorf sind.

Emberger, der Bürgermeister, zögert und stellt sich schützend vor die Theres. Doch hierfür gibt es einen guten bislang verschwiegenen Grund. Theres scheint ihr Schicksal im Dorf zu erdulden.

Der alte Kaspar versucht Theres aufzurütteln, während der Pfarrer zu beschwichtigen versucht. Doch letztlich nimmt das Unglück seinen Lauf …

In dem Stück wird die brisante Thematik der gesellschaftlichen Ausgrenzung von Wehrlosen besonders eindringlich aufgezeigt. Der dargestellte Inhalt des Bergdramas, in dem die Mutter und ihr behindertes Kind gemobbt werden, so mancher auf seine Reputation achtet und wie die Dorfmehrheit wegzuschauen versucht, findet sich leider auch heute.

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Kasimir und Karoline – Ödön von Horvath (2010)

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Das junge Liebespaar Kasimir und Karoline besucht das Oktoberfest. Kasimir ist frustriert. Er ist gerade arbeitslos geworden und deshalb nicht in Feststimmung. Doch Karoline will sich ihre gute Laune nicht verderben lassen und den Abend genießen. Die beiden trennen sich im Streit.

Kasimir klagt dem Merkl Franz und dessen Erna sein Leid. Franz ist ein Kleinganove. Er hat klare Vorstellungen wie Kasimir sein Leben führen könnte. Erna hegt Sympathien für Kasimir. An Karoline ist bald der Schürzinger, eine Zufallsbekanntschaft, interessiert. Doch Karoline wittert ihre Chance beim Kommerzienrat Rauch. Vielleicht würde sich nach einer Autoausfahrt mit diesem, ein Weg in die gehobenen Kreise der Gesellschaft finden…

Aus dem Oktoberfest verweben sich Sehnsüchte, nicht erfüllte Lebenswerte unserer Festbesucher. Zuletzt sieht manches anders aus.

Wie meint Kasimir am Schluss: „Träume sind Schäume“.

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 Der Weltuntergang – Jura Soyfer (2009)

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Wenn die Menschheit doch immer nur rechtzeitig wüsste, was auf sie zuzukommen droht. Ja was könnte man dann noch alles erledigen? Vorsichtsmaßnahmen treffen, Versicherungen abschließen, fliehen …

Ja, wenn!